Ärztliche Notversorgung

Zum Thema BRD – Bananenrepublik Deutschland?
Wie ist es um die ärztliche Notversorgung bestellt? In welchem Jahrtausend leben wir und wie sieht es für Betroffene im gesundheitlichen Notfall aus?

Mir geht es gut, auch Dank der hervorragenden Fachärzte, die heute Krankheiten heilen, an denen man im vergangenen Jahrhundert noch verstorben wäre. Aber ich bin auch froh, nicht auf die Notaufnahme einiger Krankenhäuser zurückgreifen zu müssen.

Heute stürzt eine 95-jährige Dame gegen 10h schwer und zieht sich, wie sich viel später heraus stellt, einen kompizierten Oberarmbruch zu, der nur operativ gerichtet werden kann. Ein Notarzt wird gerufen und die Dame wird in die nächstgelegene Notaufnahme gebracht.

Nach kurzer Voruntersuchung wird festgestellt, dass die Dame stabil ist und wahrscheinlich nicht kollabieren wird. Eine Röntgenaufnahme wird angeordnet.

Nach „nur“ 6h (sechs Stunden) Wartezeit findet eine Röntgenuntersuchung statt. Es wird ein komplizierter Oberarmbruch diagnostiziert, der nur durch eine Operation gerichtet werden kann. Die stationäre Aufnahme wird angeordnet, damit (wahrscheinlich) am nächsten Tag operiert werden kann. Inzwischen ist es 17:30h. Ein Abendessen wird zugesagt. Nach weiteren 3 Stunden wird der alten Dame ein Bett auf einer Station zugewiesen.

Ist es das, was wir von unserer Gesellschaft erwarten? Zahlen wir dafür unsere Steuern? Solange es einem gut geht, sehen wir diese Problemstellung nicht. Aber sobald man Hilfe benötigt, muss man warten. Wahrscheinlich ist dies ein Infragestellen auf hohem Niveau, denn letztlich wird diagnostiziert und behandelt.

Egal, ob es sich um Krankheit, Obdachlosigkeit oder sonstige „soziale Gebrechen“ handelt, man fällt aus dem Raster und ist auf sich allein gestellt.

Sicherlich wird die Notaufnahme von vielen missbraucht, um sich keinen Arzt suchen zu müssen. Herr Minister Spahn, regulieren Sie die Nutzung der Notaufnahmen! Es darf nicht sein, dass Patienten nach Einlieferung mit dem Krankenwagen länger warten müssen, als solche mit einer Atemwegsinfektion.

Und dann hört man, es gäbe zuviele Krankenhäuser, einige müssten wohl geschlossen werden. Das passt aber nicht zusammen mit der aktuellen Situation von Krankenhäusern mit Notaufnahmen.

Aber leider wurden viele Krankenhäuser privatisiert. Sie müssen nun wirtschaftlich arbeiten. Am Ende des Tages möchten Aktionäre oder anderere Beteiligte einen Gewinn ihrer Inverstition sehen. Wo bleibt da der Mensch?

Es ist wie es ist. Die Welt ist überbevölkert und die Frage ist, was wollen sich Gesellschaften leisten. Wollen wir Menschen im Allgemeinen möglichst lange am Leben erhalten? Oder nur die, die nicht aus dem Raster fallen.

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